14.03.2012

Jean Giraud/Moebius 1938-2012


Am 10.03.112 ist der einflussreiche französische Comiczeicher Jean Giraud gestorben. Bemerkenswert an diesem Künstler sind die unterschiedlichen Stile, welche er unter verschiedenen Namen verfolgt hat.
Mit Leutnant Blueberry schuf er unter dem Kürzel Gir einen Meilenstein des Westerncomics. Besonders hervorzuheben sind dabei die differenzierte Hintergrundcoloration, Raumdramaturgie und Naturdarstellungen, sowie der stark in Richtung Schattierung und Schraffur tendierende Strich, welcher Plastizität und Strukturen der Objekte und Figuren betont.



Neben dieser erfolgreichen Serie zählt zweifelsohne der Arzach-Zyklus unter dem Namen Moebius zu seinen bedeutensten Werken. Unter Moebius lebte er seine Vorlieben für das Fantastische, experimentelle Gestaltung und innovative Erzähltechniken aus. So wechselt bspw. bei der 1975 erschienenen Kurzserie ab der zweiten Folge der Name der Hauptfigur, welche auf einem eigentümlichen Flugwesen durch eine stumme, traumartige Welt reist.



Zu den Hauptwerken gehört außerdem die zusammen mit dem chilenischen Filmemacher und Autor Alejandro Jodorowsky veröffentlichete Science-Fictionreihe John Difool, welche einen starken psychodelischen Einschlag besitzt und durch einen elliptischen Handlungsverlauf gekennzeichnet ist.


Neben seiner Tätigkeit im Comicbereich hat er zudem als Designer an Filmen wie Alien, Tron und Das fünfte Element, sowie an der nicht zustande gekommenen Dune-Verfilmung von Jodorowsky gearbeitet.

Abschließend kann ich als persönliche Empfehlung abseits der Hauptwerke die Silver Surfer Berarbeitung Silver Surfer: Parable mit Stan Lee empfehlen.


2 Kommentare:

manuel hat gesagt…

Das was du über Arzach schreibst erinnert mich n bisschen an Nausicaä aus dem Tal der Winde oder auch Avatar, gabs da irgendwie Berührungspunkte?

simon hat gesagt…

Wenn du mit Avatar den Cameron Film meinst, dann seh ich da keine Verbindung. Nausicaä aus dem Tal der Winde kenn ich leider nich, das Flugtier aus dem Trailer erinnert schon an den Saurier von Arzach, allerdings ist der hier glaub ich aus Beton. Generell ist das Ganze eher näher am Drogentrip und hat keine logische, lineare Handlung + etwas eigentümlichen Sexkram. Die 70er eben...