One 4 Mani: Zu viel Farbe

Heute mal nicht hart in die Farbe, etwas weniger wäre hier sicherlich besser gewesen. Auch ein Yeezus ist eben nicht unfehlbar. Wenn dann auch noch so ein KimYe-Brainwash dabei rauskommt, braucht man sich um den Spott nicht zu sorgen. Die Parodie des Bound2 Clips von James Franco und Seth Rogen ging zwar recht großflächig durchs Netz, da einer der glühensten Anhänger des Songs zur Zeit jedoch im Urlaub weilt, hier beide Versionen zum Vergleich:

Eindeutig besser gelungen ist dagegen das recht ambitionierte Video von Pharrell zu dessen Despicable Me 2-Hits Happy. Zwar ist die Vermarktung als erstes 24-Stunden-Video auch ein ordentlicher Promostunt, für ein wenig Leichtigkeit lohnt sich das Reinschauen aber in jedem Fall. Als Appetizer hier die Kurzvariante:

Run The Jewels - Banana Clipper

BSBD x Deniro Farrar - Cliff of Death

Das Tape trage ich schon eine ganze Weile mit mir rum und lande immer wieder bei der Mischung aus den ambitionierten Produktionen von Blue Sky Black Death und Deniro Farrars passender Delivery. Ausgestattet mit einer tiefen Stimme und einem bedrohlichen Slowflow macht der Rapper aus Charlotte alles richtig, ist ja nicht ohne Grund der Leader of Cult Rap. Weniger weird als Nacho Picasso und konstanter als Lil B ist das definitiv die Entdeckung in den Weiten des digitalen Undergrounds. Thematisch gehts eigentlich um das alte Lied zwischen Straße und Knast, aber bei Farrar mündet das nicht in stumpfem Materialismus sondern in ambivalentem Dream Trap, wie auf Can't take it with me und This is it. Ohne Zweifel ist Ferrar ein "product of the stuggle and the dope game", doch gemeinsam mit dem fragilen Gesang von Child Actor und den Beats zwischen Cloud-Rap und dem typischen Black Death Touch entsteht hier etwas musikalisch Neues. Unbedingt Auschecken!

Beginner-Ansage

Seit gestern befindet sich ein kleines Satement von den Absoluten Beginnern im Netz. Es geht dabei um die neue Platte, die ja schon lange kommen sollte, eindeutig noch nicht da ist und so wie es hier verkündet wird auch noch einige Zeit dauern wird. Auch wenn man jetzt nicht gerade sehsnsüchtig auf diese Platte wartet, ist das Statement unterhaltsam und es schwingen ein paar ganz nette Ansichten zum künstlerischen Verständnis der Beginner mit. Was haltet ihr davon? 

Kevin Gates - The Voice

Was den einen ihr Gangsta Gibbs ist mir der gute Kevin Gates. Dem Rapper aus Baton Rouge wurde diese Jahr eine größere Öffentlichkeit zuteil. Zuerst kam das Mixtape The Luca Braci Story, dann ein Haufen Features (u.a. auf Pusha Ts Wrath of Kane) und schließlich Stranger Than Fiction. Dabei vereint Gates ein Gespühr für Melodien mit albtraumhaftem Songwriting. Er wechselt gekonnt zwischen Rap und Gesang und findet so eine zeitgemäße Form, um von den Schattenseiten des Games zu erzählen. Einen nicht unerheblichen Anteil hat daran seine Stimme, die bestens zu Gurus immer noch gültiger Feststellung passt: It's mostly the voice!

Blue Chips 2 X Sales EP

Der November geht gut los - Mixtape Season returns. Dunkelheit und schlechtes Wetter lassen sich am besten mit dem unfassbar guten Blue Chips 2 bekämpfen. BamBam rappt in bester Pulp-Tradition von Mastodonleder, den anonymen Drogendealern und dem König der Löwen, während Party Supplies die 80er Breaks auspackt. Kongenialer Höhepunkt ist dabei Contemporary Man mit Beatchanges quer durch die Ära Ludgren/Schwarzenegger. Ganz großer Sport, wie schon im Teaser deutlich wird. Party Supplies kennt in Bezug auf die Samples nix, da kommt es, wie in Bronsons Lyrics, nur auf den Effekt an. Und es knallt in jeder Hinsicht. Hinzu kommen illustre Gäste. Besonders hervorheben muss man dabei mit Big Buddy Bes, einen Trash Talker vor dem Herrn, der den lange unangetasteten Status von Birdman als Stunna #1 ernsthaft in Frage stellt. Raus kommt dabei das Tape, das man wohl eher von den Kollabos mit Alchemist und Harry Fraud erwartet hat - definitv die beste Bronsalino Veröffentlichung in diesem Jahr!

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Der Chef-Surfer Harry Fraud legt dagegen mit dem New Orleans/Harlem Dreamteam Curren$y und Smoke DZA die Sales EP nach. Endlich hört man den Kushed God mal wieder auf diesem ultra entspannten Stonerbeats, zusammen mit Spitta klingt das wie der first smoke of the morning. Das Highlight ist dabei die Kollabo mit Big K.R.I.T. und French Montana 10 Bricks.

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